Die österreichische Infoniqa-Gruppe hat die in Zug ansässige SQL AG zu hundert Prozent übernommen. Diese soll Infoniqa nun als "zentralen Standort" in der Schweiz dienen und ausgebaut werden. Das Firmenkonglomerat ist in der Schweiz bereits mit einer Minderheitsbeteiligung an Kendox präsent. Laut Infoniqa-CEO Manfred Terzer soll das Schweizer Geschäft durch weitere Übernahmen ausgebaut werden. Die 1988 gegründete SQL beschäftigt 23 Mitarbeitende und machte letztes Jahr rund 8 Mio. Euro Umsatz in den Bereichen Datenverfügbarkeit, Archivierung, Systemintegration und Sicherheit.
An der Pressekonferenz heute morgen in Zürich sagte Urs Tschudin, Managing Director der SQL AG, man habe aktiv nach einer Nachfolgeregelung gesucht, da die SQL-Gründer nur noch im Verwaltungsrat aktiv waren. Im Hinblick auf einen langfristigen Fortbestand der Firma erachte man die Bindung an eine grössere Gruppe als die richtige Lösung aufgrund der Tatsache, dass eine weitere Konsolidierung der IT-Branche zu erwarten sei. Wörtlich sagte Tschudin: "Wir sind zu gross, um klein zu sein und zu klein, um gross zu sein." Tschudin selbst hat sich für mindestens drei Jahre verpflichtet, an Bord zu bleiben.
Die 2006 von der Venture-Capital-Firma Gamma Capital Partners gegründete Infoniqa beschäftigt mittlerweile 160 Mitarbeitende und gibt einen konsolidierten Umsatz von 25 Mio. Euro an. Ziel ist es, durch weitere Übernahmen bis im Jahr 2010 zu einem führenden europäischen IT-Anbieter mit 100 Mio. Euro Umsatz zu mutieren. Der Name SQL will man vorläufig noch so stehen lassen, spätestens bei dem angepeilten Börsengang wird die traditionsreiche Zuger IT-Firma dann aber ein neues Firmenschild installieren müssen. (mh)