SCO unterliegt Novell um Unix-Rechte

13. August 2007

     

Ein US-Bundesgericht in Utah hat Novell das Urheberrecht des Unix-Betriebssystems zugesprochen. SCO hatte 2003 die Klage eingereicht und wollte die Rechte für sich beansprucht wissen. Das Bundesgericht teilt diese Ansicht nicht.

Sollte das Urteil nun endgültig sein, wäre es wegweisend im jahrelangen Rechtsstreit zwischen Novell und SCO um die Unix-Rechte, denn auf diese vermeintlichen Rechte stützen sich auch viele andere Klagen von SCO, unter anderem gegen IBM.


Für den Prozess mussten vom Gericht die Geschäftstätigkeiten von fast 15 Jahren nachvollzogen werden: Bereits 1993 erwarb Novell die Rechte an Unix von Unix System Labs (USL), einer Tochterfirma des amerikanischen Kommunikationsgiganten AT&T; deren renommiertes Forschungszentrum Bell Laboratories hatte 1970 Unix entwickelt. Novell lizensierte die Unix-Rechte 1995 an SCO, die mit einer überarbeiteten Version des Novell-Flops Unixware grosse Gewinne erzielte. Das kostenlose Linux verbreitete sich jedoch immer mehr, liess SCOs Unixware rasch hinter sich und machte das Unternehmen zum Sanierungsfall.

SCO klagte gegen IBM, von SCO patentierte Unix-Technologie unerlaubt in Linux verwendet zu haben. Ausserdem klagte SCO gegen auch Autozone und Daimler-Chrysler, worauf sie die wichtigsten Investoren wie die Royal Bank of Canada und Baystar Capital verloren. SCO sieht sich seinerseits mit mehreren Gegenklagen konfrontiert, wie beispielsweise von Red Hat wegen übler Nachrede und IBM wegen Linux-Urheberrechtsverletzungen. (IW/mro)


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