Bei internen Untersuchungen des von einer Schmiergeld-Affäre betroffenen Siemens-Konzerns haben sich die schlimmsten Vermutungen bestätigt: Wie die "Sueddeutsche Zeitung" berichtet, beläuft sich die für "dubiose Zahlungen" aufgewendete Summe auf 1,3 Mrd. Euro. Bisher wurden nur die 449 Mio. Euro bestätigt, welche die Kommunikationssparte als Schmiergeld für den Erhalt von Aufträgen aufgewendet hatte.
Siemens wurde dafür mit 200 Mio. Euro gebüsst.
Neben der Geldstrafe muss Siemens mit Steuernachzahlungen und weiteren Strafen durch die amerikanische Börsenaufsicht SEC rechnen. Um die Affäre möglichst schnell und umfassend aufzuklären, hat der neue Konzern-Chef Peter Löscher allen Mitarbeiern ein Amnestie-Angebot unterbreitet: Wer bis Ende Januar allfällige Verstösse gegen das Korruptionsverbot im öffentlichen Sektor zugibt, kann seine Stelle bei Siemens behalten. (mag)