Activision und Vivendi Games, zwei der grössten Games-Hersteller und -Publisher, haben ihre Fusion zu Activision Blizzard bekanntgegeben. Der Deal hat einen Wert von 18,9 Mrd. Dollar. Zum Portfolio der neuen Firma zählen Spitzenmarken wie Tony Hawks, Guitar Hero und Call of Duty von Activision, World of Warcraft, Starcraft und Diablo von Blizzard, sowie Crash Bandicoot und Spyro von Vivendi.
Vivendi-Chef Jean-Bernard Lévy plant die Tochter Vivendi Games, die 8,1 Mrd. Dollar wert ist, mit Activision zu fusionieren und daran die Mehrheit zu übernehmen. Er zahlt 1,7 Mrd. Dollar. in Bar in das Unternehmen ein. Im Gegenzug bekommen die Franzosen 52 Prozent Aktienanteile. Durch die Fusion entsteht der weltweit grösste unabhängige Games-Anbieter (3rd-Party) mit einem zusammengerechneten Umsatz 2007 von rund 3,8 Mrd. Dollar, der
Electronic Arts Sockel kippt, der Nummer Eins im 3rd-Party-Spielemarkt mit 3,2 Mrd. erwartetem Umsatz 2007. Besonders im wachsenden Online-Gamesmarkt ist die neue Firma mit dem PC-Hit World of Warcraft dominant.
Robert Kotick, CEO von Activision, wird CEO von Activision Blizzard. Vivendi Games Boss Bruce Hack wird Vize-Vorsitzender und CCO (Chief Corporate Officer). Er wird die Fusion führen, die in der ersten Hälfte 2008 abgeschlossen sein soll. Activision bekommt für seine Musikspiel-Franchisen (wie Guitar Hero) nun Zugang zur Universal Music Group, der weltweit grössten Musikfima. Im Online-Geschäft werden World of Warcraft und das kommende Starcraft 2 von weiteren Investitionen profitieren.
Activision ist der erste reine Hersteller von Gamesoftware und gleichzeitig die älteste noch aktive Gamesfirma der westlichen Welt. Das aus kontinuierlichen Übernahmen gewachsene Unternehmen wurde 1979 von Games-Pionieren in Kalifornien gegründet, hauptsächlich ehemaligen Atari-Mitarbeitern. Vivendi Games ging aus Übernahmen, Fusionen und Konsolidierungen des Vivendi-Konzerns hervor, dazu zählten die Übernahmen von Havas Interactive sowie den Universal Studios und deren Tochterfirmen. (mro/sk)