Microsoft schiebt Piraterie einen Riegel vor

4. Dezember 2007

     

Microsoft sieht Produktpiraterie als "anhaltende Bedrohung" und will seine Anstrengungen intensivieren, dem illegalen Einsatz seiner Software den Garaus zu machen. Mit dem ersten Service Pack für Windows Vista schliesst Microsoft zwei Lücken, die es bisher ermöglichten, das Betriebssystem auch ohne gültige Aktivierung zu nutzen.

Beim "OEM BIOS Exploit" wird dem Aktivierungs-Check durch manipulierte Systemfiles vorgegaukelt, es handle sich um ein korrekt aktiviertes vorinstalliertes OEM-Vista. Der "Grace Time Exploit" setzt den Timer zurück, der nach dreissig Tagen die Vista-Aktivierung erzwingt. Beide Schwachstellen sollen sich mit installiertem Service Pack 1 nicht mehr ausnutzen lassen.


Gleichzeitig macht Microsoft Schluss mit dem unbeliebten "Reduced Functionality Mode": Falls Windows Vista nicht spätestens zum Ablauf der Gratis-Probierfrist aktiviert war, wurden bisher verschiedene Funktionen wie die Aero-Oberfläche und der Antispyware-Mechanismus Defender einfach abgeschaltet.

Dies ist laut Vice President Mike Sievert künftig nicht mehr der Fall: Die gesamte Funktionalität bleibt auch ohne Aktivierung erhalten, der User wird aber ständig durch "klare und wiederkehrende Meldungen" daran erinnert, dass er mit einem vermutlich gefälschten Vista arbeitet. Die neue Taktik kommt laut Sievert nicht nur beim Vista-Service-Pack 1, sondern auch beim Windows Server 2008 zum Einsatz. (IW)


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