IBM-Forscher haben ein Verfahren publiziert, das die Kommunikation zwischen Prozessorkernen revolutioniert. Die Informationen werden damit nicht mehr in Form elektrischer Signale übertragen, sondern durch Lichtimpulse. Das Prinzip basiert auf einem optoelektronischen Element namens Mach-Zehnder-Modulator und ist schon länger bekannt.
IBM ist es nun aber gelungen, den Mach-Zehnder-Modulator bis zu tausendmal kleiner zu bauen, als es bisher möglich war.
Supercomputer bestehen typischerweise aus einer grossen Anzahl von CPU-Kernen, die irgendwie miteinander kommunizieren müssen. Zunehmend kommen auch Multicore-Prozessoren ins Spiel, die möglichst viele Kerne auf einem Chip vereinen. Bei allen bisherigen Konstruktionsansätzen entsteht dabei, parallel zur steigenden Zahl von Kernen, immer mehr Wärme, so dass entweder die maximal mögliche Zahl der Kerne oder deren Taktfrequenz starken Einschränkungen unterworfen ist.
Als Beispiel für die aktuelle Technologie führt IBM den Cell-Prozessor an, der neun Kerne auf einem Chip vereint. Mit Licht als Kommunikationsmedium zwischen den Kernen würde sich der Energieverbrauch auf ein Zehntel des heutigen Niveaus reduzieren. Die Geschwindigkeit liesse sich laut IBM auf das Hundertfache steigern. Damit würden kompakte, stromsparende Supercomputer möglich. (IW)