Der US-IT-Riese
IBM hat gestern nach Börsenschluss die definitiven Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr bekanntgegeben und die Erwartungen der Anleger deutlich übertroffen. Der Umsatz konnte um 8,1 Prozent auf 98,8 Mrd. Dollar gesteigert werden. Der Gewinn stieg gar um 9,7 Prozent auf 10,4 Mrd. Dollar. Die Börse dankte die Leistung mit einer nachbörslichen Steigerung des Aktienkurses um fünf Prozent.
Finanzchef Mark Loughridge machte auf die Problematik der Finanzdienstleister aufmerksam, eine Branche bei der IBM traditionell stark verankert ist. Lughridge meinte allerdings, man werde damit leben können, sofern sich der Umsatzrückgang mit Banken und Versicherern im Bereich von 10 Prozent oder 100 Mio. Dollar bewege. Denn bei IBM verdient man kräftig mit dem Dienstleistungsgeschäft, das rund die Hälfte des Umsatzes ausmacht.
Der blaue Riese konnte überdies vor allem international, insbesondere in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) stark wachsen. Der Umsatz stieg in der Region im vierten Quartal um 16 Prozent auf 10,8 Mrd. Dollar. In Asien kletterte er gar um 15 Prozent auf 5,5 Mrd. Dollar. Diese Tatsache macht IBM weniger abhängig vom der schwächelnden US-Wirtschaft und der zunehmenden Kauf-Unlust der US-Konsumenten. Weltweit steigerte IBM im Dienstleistungsbereich den Umsatz um 17 und im Software-Bereich um 12 Prozent. Der Umsatz mit Hardware sank indes um 3,9 Prozent. (mh)