Es ist noch nicht einmal eine Woche her, als die EU-Kommission eine erneute Klage gegen
Microsoft erhoben hat. Nun droht dem US-Konzern weiteres Ungemach, er wurde nämlich vom chinesischen IT-Unternehmen Zhongyi Electronic verklagt, wie die chinesische Nachrichtenagentur "Xinhua" berichtet.
Und zwar sollen die Redmonder eine Technologie der Chinesen illegal eingesetzt haben. Dabei handelt es sich um Zhengma, ein System zur Eingabe und Darstellung von chinesischen Schriftzeichen. Es ermöglicht die Eingabe von chinesischen Silben mit lateinischen Buchstaben und kommt auf Windows-Rechnern bereits seit längerem zum Einsatz.
Allerdings soll Microsoft dafür bisher nur bei der Integration in Windows 95 Lizenzgebühren gezahlt haben. In den anderen, neueren Windowssystemen, wo Zhengma ebenfalls eingesetzt wurde, geschah das laut Zhongyi Electronic unrechtmässig.
Microsoft ist sich laut "Xinhua" keiner Schuld bewusst. Man habe seine Verpflichtungen gegenüber dem Chinesischen Unternehmen erfüllt. Zudem respektiere man den Schutz des geistigen Eigentums und würde so etwas, wie das ihnen Vorgeworfene, niemals machen. Die Klage ist vom Gericht aber bereits angenommen, ein Verhandlungstermin steht allerdings noch nicht fest. (IW)