Siemens hat Schadensersatz von Angestellten im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre verlangt, die nicht am Amnestie-Programm teilnehmen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte der "Süddeutschen Zeitung", dass
Siemens entsprechende Mahnbescheide versandt habe. Die Summe belaufe sich auf eine Million Euro. Frühere Vorstände seien aber nicht darunter. Ein nicht genanntes Siemens-Aufsichtsratmitglied sagte, dass auch frühere oder noch amtierende Vorstandsmitglieder mit Schadensersatzforderungen rechnen müssten, falls sie in den Skandal verwickelt seien.
Der Konzern verlängerte am Donnerstag das Amnestieangebot an reuige Mitarbeiter um einen Monat bis Ende Februar. Laut Justizkreisen berichtet die Zeitung, es handele sich um langjährige Beschäftigte, gegen die von der Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt werde. Mitarbeitern der früheren Telekommunikationssparte wird vorgeworfen, schwarze Kassen gebildet und ausländische Geschäftspartner oder Amtsträger bestochen zu haben, um Aufträge zu bekommen. (mro)