Toshiba begräbt die HD-DVD

19. Februar 2008

     

Auf die ersten Medienberichte, die der HD-DVD das baldige Aus prophezeien, hatte Toshiba noch mit einem halbherzigen Dementi reagiert. Nun verkündet der Elektronikkonzern, mit HD-DVD sei definitiv Schluss. Man habe die bisherige Strategie gründlich unter die Lupe genommen und sei zur Entscheidung gelangt, mit der Entwicklung, der Produktion und der Vermarktung von HD-DVD-Playern und -Recordern aufzuhören. Der Support für die bisher verkauften Geräte bleibe aber gewährleistet.

Der Schritt tue ihm zwar für die Firma und noch mehr für die Konsumenten leid, meint CEO Atsutoshi Nishida. Man sei aber zum Schluss gekommen, dass eine rasche Entscheidung das Beste sei, um die Entwicklung des Marktes zu unterstützen: "HD als Massenmarkt steht immer noch am Anfang, und Toshiba ist sowohl fähig als auch willens, die digitale Konvergenz dank unserem Talent, unserer Technologie und unserem geistigen Eigentum in die Realität umzusetzen".


Geräte im bisherigen Konkurrenzformat Blu-ray hat Toshiba allerdings nicht angekündigt. Toshiba will aber weiterhin als Innovationsführer auftreten und nennt mit NAND-Flash, kompakten Harddisks, Next-Generation-CPUs, Bildverarbeitung, Drahtlostechnologien und Verschlüsselung eine ganze Reihe von Geschäftsfeldern, die der Verbreitung von HD-Inhalten zugute kommen sollen.

Die Auslieferung von HD-DVD-Geräten wird laut der Pressemitteilung bis Ende März schrittweise zurückgefahren. Auch die Produktion von HD-DVD-Laufwerken für PCs und Game-Konsolen wird eingestellt. Interessant: Was Notebooks mit integriertem HD-DVD-Drive angeht, will Toshiba "die Marktposition weiter beobachten" - zumindest in dieser Form könnte das Format also noch einige Zeit überleben. (IW)




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