China weitet seine Repression im Internet weiter aus. Nachdem Medien von hunderten getöteten Menschen bei den jüngsten Protesten in Tibet berichten, soll die chinesische Regierung versuchen, sämtliche kritische Berichterstattung vor allem im eigenen Land radikal zu untergraben.
So berichtet beispielsweise das Antizensurnetzwerk "Global Voice", dass bei einem Aufrufen von Youtube innerhalb von China nur eine weisse Seite angezeigt werde. Die Youtube-Sperre bestehe schon seit Samstag, die chinesische Regierung wolle damit vor allem digitale Foto- und Videoaufnahmen von Zivilisten unterdrücken.
Auch der Zugang zu ausländischen Websites, die Informationen über das gewaltsame Vorgehen der chinesischen Armee gegen tibetische Demonstranten publizieren, würde fortlaufend gesperrt.
Ein in China lebender, deutscher Benutzer des Heise-Forums meldete zudem, dass es seit Samstag zusehends schiweriger werde, sich Informationen insbesondere aus Blogs zu beschaffen. Es gebe immer noch Möglichkeiten, auf gesperrte Seiten zuzugreifen, beispielsweise über die Website www.torproject.org. Allerdings seien solche Dienste oft langsam und manchmal auch gar nicht mehr erreichbar.
Das in China ansässige Technologieberatungsunternehmen BDA hat kürzlich bekannt gegeben, dass China mit 228 Mio. erstmals mehr Internetnutzer hat als die USA.(cdb)