Ende September 2007 erhielt
Swisscom Broadcast von der Comcom die landesweite DVB-H-Konzession, weil nur sie über die notwendigen Antennenanlagen verfügen, um die zur Euro 08 vorgesehene Abdeckung von 30 Prozent der Bevölkerung zu gewährleisten. Ob allerdings zum EM-Start überhaupt jemand auf seinem Mobiltelefon etwas zu sehen bekommt, steht zurzeit in den Sternen: Die IG Gigaherz wehrt sich erfolgreich dagegen. Sie ist sich sicher, dass die Swisscom ihr Ziel nicht erreichen werde.
Die Kantone haben laut der IG Gigaherz nämlich den Beschwerden für geplante Antennen in Zürich und Bern aufschiebende Wirkung erteilt. Das heisst konkret: Die Hochrüstungen der Sendemasten auf dem Zürichberg und dem Ulmizberg könnten sich um Jahre verzögern. Bei Swisscom bleibt man optimistisch: Man werde die in der Konzession vorgeschriebene Versorgung rechtzeitig zum Start der Euro 08 sicherstellen, erklärte Sprecherin Miriam Ziesack in "20 Minuten". Wie verriet man indes nicht.
Inzwischen hat die EU DVB-H als Standard aufgenommen. Alle Mitgliedsländer werden nun dazu aufgerufen, diese Technik anderen Technologien wie beispielsweise DMB vorzuziehen. Die Entscheidung sei notwendig, um das Handy-Fernsehen voranzubringen, erklärte die Kommission in Brüssel. (IW)