Laut einer aktuellen, von McAfee und dem Marktforschungsinstitut EIU unter 185 IT-Spitzenkräften durchgeführten Umfrage, haben die IT-Leiter oder CIOs in Europa immer noch zu wenig zu sagen. In fast der Hälfte der Unternehmen geht die Initiative zu Projekten weiterhin vom Geschäftsführer aus, in einem Fünftel der Fälle tritt sogar der Finanzchef als Sprecher der IT-Abteilung auf.
Die schwache Position des CIO steht laut McAfee im Widerspruch zur Bedeutung seines Ressorts für den Erfolg und die Reputation des Unternehmens. Immerhin zeichnet es sich ab, dass eine stärkere Wahrnehmung der Verantwortung des CIO und seiner Mitarbeiter den geringen Einfluss auf der Vorstandsetage ein Stück weit wettmacht.
Nach Meinung von 42 Prozent der Befragten ist die Informationstechnik, über ihre traditionelle Funktion als Mittel zur Kostensenkung hinaus, zu einer strategisch wichtigen Ressource geworden. Ein knappes Drittel der Umfrageteilnehmer sieht die Hauptaufgabe der Informatiker in der Sicherung der Netze und Systeme und in der Schaffung der technischen Voraussetzungen für Umsatzwachstum. 83 Prozent gaben an, diese grössere Verantwortung verschaffe dem IT-Leiter im Vorstand mehr Respekt. Ein Viertel meint sogar, das Verhältnis zwischen CIO und Geschäftsleitung habe sich in den letzten beiden Jahren deutlich verbessert.
"Dass in einer Zeit, in der eine solide Geschäftsführung, Risikovorsorge und Normkonformität immer wichtiger werden, nur eine Minderheit der IT-Leiter im Vorstand sitzt, gibt Anlass zur Sorge", warnt Hans-Peter Bauer, Vice President Central & Eastern Europe bei
McAfee. "Anhand ihrer Erfolge der letzten Jahre müssen die CIOs den Unternehmensentscheidern klar machen, warum weitere Investitionen in die Informationstechnik unumgänglich sind." (IW)