Die mobile Breitbandtechnik wird in Europa in den nächsten vier Jahren bis zu 50 Prozent Marktdurchdringung erreichen. Das prophezeien Exane BNP Paribas und "Arthur D Little" in ihrer siebten jährlichen Studie über den europäischen Technologie-, Medien- und Telekommunikations-Markt. Die Verfasser der Studie, die auf 71 Interviews mit Managern führender Unternehmen in den TMT-Märkten in 12 europäischen Ländern basiert, erwarten aber auch, dass sich der Schweizer Markt und insbesondere der Wettbewerbsdruck nur marginal verändern werden.
Generell erwarten die Autoren der Studie ein Umsatzwachstum im europäischen Telekommunikationsmarkt von durchschnittlich 3,8 Prozent pro Jahr bis 2012. Gleichzeitig steht jedoch die Gewinnmarge weiter unter Druck. Hier wirkt sich der wachsende Einfluss von Content-Anbietern und grossen Internet-Unternehmen sowie Herstellern von Endgeräten aus: Diese fordern zunehmend Umsatzanteile von den Mobilfunkanbietern. Der Studie zufolge ist Deutschland der attraktivste Telekommunikationsmarkt in Westeuropa.
Auf europäischer Ebene werden, laut der Studie, die Umsätze mit Sprachdiensten im Festnetz- und auch im Mobilfunkmarkt weiterhin rückläufig sein. Die Studie sagt auch, dass der Preiswettbewerb in der Schweiz weiterhin limitiert bleiben wird. Einerseits verhindern demnach die regulatorischen Rahmenbedingungen, dass Alternativanbieter die DSL-Wholesale Leitungen zu einem attraktiven Preis kaufen können. Andererseits sind Kunden weniger preissensitiv als in anderen Ländern. Anstatt Preise zu reduzieren, füge man bei uns den Angeboten "nur" zusätzliche Funktionen/Eigenschaften hinzu, wie beispielsweise höhere Bandbreite. (IW)