Bechtle hat den Geschäftsteil des IT-Systemhauses Bechtle Liestal am Standort der Tochterfirma Bechtle IT Services in Reinach zusammengezogen. "Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, um die Synergien in Reinach besser zu nutzen. Das sind gute Leute dort", sagt René Regez, Geschäftsführer von Bechtle Schweiz, gegenüber IT Reseller. "Bechtle Reinach und Bechtle IT Services werden selbständig weitergeführt", so Regez.
Von Reinach aus wird Bechtle neu die Systemhaus-Kunden in der Nordwestschweiz betreuen, dafür werden noch weitere Leute gesucht. Die Grosskunden sind davon nicht betroffen, für die sind weiterhin die Bechtle IT-Systemhäuser in Basel und Regensdorf zuständig. Bechtle IT Services ist weiterhin zuständig für Expert-Service und das Body-Leasing-Geschäft.
In Liestal hat die Mehrzahl der Mitarbeitenden vor wenigen Wochen für einen Eklat gesorgt, als sie am gleichen Tag die Kündigung einreichten und zur neuen Niederlassung von
Steffen Informatik überliefen. Steffen Informatik startet in Pratteln mit 30 Mitarbeitenden. Laut Regez wurden viele Mitarbeiter abgeworben. "Das hat mit Business-Ethik nicht mehr viel zu tun. Wir versuchen einzelne Mitarbeiter wieder zurückzuholen und behalten uns rechtliche Schritte vor, aber der Schaden ist nicht mehr rückgängig zu machen. Es ist einfach nicht gut für das Geschäft", so Regez.
Regez könne für die Kündigungen noch Verständnis aufbringen, falls sich die Firmen-Philosophie der ehemaligen Delec nicht mit der Bechtle-Philosophie vereinbaren lasse. "Aber auf die Art und Weise, wie die Sache zustande gekommen ist, kann es nur Verlierer geben", sagt Regez. "Ich kann den Schaden schwarz auf weiss aufzeigen, die Sache ist schlecht für Bechtle, für die Mitarbeiter und für Steffen Informatik", ist der Schweizer Geschäftsführer überzeugt.
Bechtle in Liestal geht auf die Firma Delec Liestal zurück, die 2005 von Bechtle übernommen wurde. Anfang Jahr wurde in Liestal das Abacus-Geschäft abgestossen. (mro)