Der Vorstand der Swiss Open Systems User Group "CH-Open" und weitere Open-Source-Organisationen haben die Wahl von Stefan Meierhans als zukünftigen Preisüberwacher mit Besorgnis zur Kenntnis genommen. In einer Erklärung drücken sie ihre Befürchtungen aus. Unter anderem schwäche die von Bundesrätin Doris Leuthard gelobte Verflochtenheit mit der Wirtschaft die Rolle des Preisüberwachers. Diese Begründung sende ein falsches Signal an die Bevölkerung.
Laut CH-Open büsst mit dieser Wahl das vertrauensvolle Amt des Preisüberwachers an Glaubwürdigkeit ein. CH-Open sowie die mitunterzeichnenden Organisationen fordern von Meierhans und dem Bundesrat eine klare Stellungnahme zu diesen Befürchtungen und eine Erklärung des neuen Preisüberwachers, wie er sich vom mehrfach verurteilten Monopolisten-Unternehmen
Microsoft zu distanzieren gedenkt.
Wie Microsoft laut CH-Open seine marktbeherrschende Stellung missbrauche, dokumentieren Kartellverfahren weltweit und wiederholte Bestrafungen durch die Europäische Kommission sowie eine vollumfängliche Bestätigung des Monopolmissbrauchs durch den europäischen Gerichtshof. Im Jahre 2000 sei Microsoft auch in der Schweiz, unter dem damaligen Preisüberwacher Werner Marti, in die Kritik gekommen.
Die Erklärung haben unterzeichnet: Matthias Stürmer für den CH-Open-Vorstand; Georg Greve, Präsident der Free Software Foundation Europe; Daniel Boos, Vorstand Digitale Allmend; Theo Schmidt, Präsident Wilhelm Tux; Christoph Meier, The Alternative; Mario Fux, Präsident der Linux User Group Oberwallis. (mro)