Die Flut an Meldungen über IT-Kriminalität hält an und die Bedrohungs-Szenarien wechseln ständig: Momentan ist vor allem die Angst vor Wirtschaftsspionage, organisierter Kriminalität und nicht zuletzt den eigenen Mitarbeitern gross. Kein Wunder, floriert das Geschäft mit IT-Sicherheit. Doch die Goldgräberstimmung wird nicht ewig dauern, denn trotz stetiger Produktneuerungen fallen jetzt auch im Sicherheitsbereich die Margen.
Zuversichtlich stimmt deshalb – wie in anderen Bereichen der IT schon länger der Fall – vor allem das Geschäft mit Dienstleistungen. Insbesondere Managed Security Services werden den Zukunftsmarkt ausmachen. Immer wichtiger wird aber auch die "menschliche Firewall", also Mitarbeiterschulungen sagt der ehemalige Star-Hacker Kevin Mitnick. Über Data Leakage Prevention (DLP) gehen hingegen die Meinungen weit auseinander. Marco Marchesi, CEO von Ispin, sieht DLP als klares Hype-Thema, konkrete Projekte seien äusserst selten. Tom Hager, CEO von
Infotrust, sieht hingegen die Vorstufe zu DLP, namentlich die Klassifizierung von Daten, als klar im Trend.
Schon anderen Sicherheitslösungen wurde vor Jahren ein boomender Markt prophezeit. Was sich bisher für die Biometrie kaum bewahrheitet hat, könnte nun endlich doch eintreten: Marktforscher, Hersteller und Dienstleister spüren alle einen Nachfrageanstieg. Doch die Skepsis ist im Markt noch nicht überwunden. Hersteller wollen dem jetzt mit neuen Lösungen und intensiverer Kundenbetreuung entgegenwirken.
Mehr zu den Trends im Security-Markt liefern die aktuellen Heftartikel "Gutes Geschäft dank neuen Bösewichten" und "Biometrie wird wiederbelebt". (cdb)