Das wie immer gut informierte "Wall Street Journal" will erfahren haben, dass sich Manager von
Microsoft und AOL demnächst zu einem Gespräch treffen wollen. Der brisante Inhalt: Eine Fusion im Online-Bereich. Es scheint also so, als ob man sich in Redmond nach der vorerst gescheiterten Übernahme von
Yahoo nun anderweitig umsieht, um sein Online-Geschäft anzukurbeln. Auch AOL, eine Time-Warner-Tochter, würde durch einen solchen Deal profitieren. Dort suche man nämlich laut dem Bericht seit längerem eine Lösung für das aktuell nicht sehr gut laufende Online-Business.
Unterdessen hat Microsoft offiziell Stellung zum Yahoo-Google-Deal bezogen. Brad Smith, Senior Vice President und General Counsel teilte mit, dass er die Legalität der Kooperation bezweifle und zeigte auf, dass sie für den Wettbewerb im Online-Werbe-Markt und die Internet-Innovationen hinderlich sein könnte.
Google würde durch den Deal laut Smith 90 Prozent des Potentials aller Search-Ads erhalten. Durch die beschränkte Auswahl würden auch die Preise steigen, befürchtet er. Zudem erhalte
Google durch den Deal die Kontrolle über den Gateway ins Internet, die Suche, was zu signifikanten Privacy-Problemen führen könnte. (IW)