Bei Tele2 rächt sich die Billigstrategie, mit der das Unternehmen auf Kundenfang ging. Die Telco-Firma hat nun die Investitionen für den Ausbau des Mobilfunknetzes in der Schweiz gestoppt, weil die Kosten die Einnahmen bei weitem übersteigen. Gemäss Geschäftsbericht für das erste Halbjahr wird der Netzbau eingefroren und auch in Marketing wird nicht mehr investiert. Tele 2 verzeichnet im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 sechs Prozent weniger Kunden, Verluste sind vor allem im Festnetz- und Breitbandbereich entstanden.
Der Verlust auf Ebit-Stufe beträgt im ersten Halbjahr 8,2 Mio. Franken, im Mobilbereich klafft gar ein Loch von 30 Mio. Franken. Das Unternehmen musste in der kürzlichen Vergangenheit Tochter in Österreich an Telekom Austria und Organisationen in Belgien, Italien, Polen und Spanien verkaufen. Zuletzt veräusserten die Schweden vor rund einem Monat auch die Niederlassungen in Luxemburg und Lichtenstein. (mh)