Mit dem Grid Fest in Genf ist am Cern weltweite LHC Computing Grid offiziell gestartet. Der 27 Kilometer lange Large Hadron Collider (LHC) produziert ab Frühjahr 2009 mit 100 Millionen Kollisionen pro Sekunde mehr als 15 Petabyte Daten pro Jahr, die an den Detektoren schon aussortiert und danach mit dem weltweit leistungsfähigsten Computer-Netzwerk verarbeitet werden.
In einer Sekunde werden an den vier hochhausgrossen Detektoren des LHC mehr Daten produziert als im weltweiten Telefonnetz in einem Jahr. "Wir sind bereit, die Daten zu verarbeiten", verkündete Wolfgang von Rüden (Bild), Vorsteher des Cern Openlab und des Informatik-Departements, feierlich zum Start.
Um die Daten zu analysieren, arbeiten 7000 der weltweit besten Forscher auf den Gebieten der Physik zusammen. Das Netzwerk fasst 100'000 Prozessoren in über 130 Ländern zusammen zu einem einzigen, weltumspannenden Computersystem.
140 Computer-Center in 33 Ländern sind in drei Stufen darin integriert. Das Cern selbst stellt rund 15 Prozent der gesamten Leistung in Genf bereit. Die Openlab-Partner
Intel (Prozessoren),
HP (Netzwerk) und
Oracle (Datenbanken und -management) präsentierten neben der technologisch wegweisenden Zusammenarbeit mit dem Cern, wie die Erkenntnisse in neue Produkte fliessen. Den Bericht zum Grid Fest lesen Sie in der nächsten Ausgabe von IT Reseller. (mro)