Heute war es soweit: In der zweiten Keynote der Professional Developers Conference (PDC) in Los Angeles stellte
Microsoft das kommende Betriebssystem Windows 7 zum ersten Mal öffentlich vor. Die Ehre gebührte Steven Sinofsky, Senior Vice President der Windows und Windows Live Engineering Group, vielen bereits bestens bekannt aus dem Windows 7 Engineering Blog e7.
Was einem in Windows 7 auf den ersten Blick auffällt, ist die neue Taskbar (Bild), die komplett überarbeitet wurde und dem Dock von
Apple gleicht. Sie zeigt nun nur noch das Programmsymbol. Durch einen Klick darauf bietet sie dann Vorschau-Fenster der geöffneten Tasks. Durch einen Rechtsklick können zudem direkt alle zuletzt mit diesem Programm geöffneten Dateien aufgerufen werden, so genannte Jump Lists.
Weitere neue, interessante Funktionen in Windows 7: Eine verbesserte Suche dank Schlüsselwörter, ein Action-Center mit dem man alle Programm-Meldungen (z.B. Update-Aufforderungen) managen kann, Device Stage, die eine schnelle Übersicht über alle Geräte und ihre Eigenschaften ermöglicht, sogenannte Libraries, also virtuelle, grössere Ordner anstelle von einzelnen lokalen Ordnern, die Home Group, die ein Heimnetzwerk vereinfacht, ein neues Zoom-Tool und neue Multi Touch Features à la iPhone, die man an einem
HP Touchsmart zeigte. Weiter sollen virtuelle Harddisks direkt aus Windows 7 gestartet werden können und der Einsatz von USB-Sticks dank einer Bitlocker-Funktion verbessert worden sein. Ausserdem hat das Ribbon User Interface viele neue Applikationen erobert.
Windows 7 scheint ausserdem sehr ressourcensparend zu sein. Sinofsky zeigt in seinem Vortrag ein Netbook mit einem 1-GHz-Prozessor und 1 GB RAM auf dem das neue OS lief. Ob das stimmt und wie sich Windows 7 anfühlt, konnten die PDC-Teilnehmer gestern Nachmittag (Ortszeit Los Angeles) erfahren. Dann erhielten sie nämlich eine Pre-Beta-Version des neuen Betriebssystems.
Die öffentliche Beta soll dann im Frühjahr 2009 erscheinen. Geplant ist auch ein Release Candidate (RC) von Windows 7, allerdings wurden dafür wie für die finale Version keine genauen Angaben zum Zeitpunkt der Freigabe genannt. (Michel Vogel, Los Angeles)