Die Schweiz wird von einer Pleitewelle überrollt. Dies berichtet die Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet (D&B) in ihrer aktuellen Statistik. In den Monaten September, Oktober und November meldeten 1221 Firmen Konkurs an, was 23 Prozent mehr sind als im Vorjahr. Die drastische Verschlechterung der Zahlungsmoral zeige, dass immer mehr Firmen mit Liquiditätsproblemen kämpfen, die sie ohne externe Hilfe nicht mehr lösen können. Auch die Neugründungen sind im November um 16 Prozent eingebrochen.
Als "Sorgenkanton" hat (D&B) Luzern erkoren, wo der Firmenpleitenanstieg seit Anfang Jahr 63 Prozent betrage. Die am härtesten getroffene Branche ist die Textil- und Bekleidungsindustrie mit einem Konkursanstieg von über 61 Prozent.
Ganz anders sieht die Statistik bei den IT-Dienstleistern aus: Da ist der Rückgang der Konkurse im Vergleich zum Vorjahr im zweistelligen Bereich. Einzig die Pharma-Branche, die Uhren- und Präzisions-Industrie sowie die Personalberater konnten ebenfalls in ähnlichem Ausmass von der Krise profitieren. (cdb)