Über zehn Jahre nach der Gründung muss IT-Star
Google erstmals einen einschneidenden Stellenabbau durchführen. Wie bei negativen Meldungen üblich gibt sich das ansonsten sehr auskunftfreudige Datensammel-Unternehmen über die Anzahl der betroffenen Stellen äusserst zugeknöpft. Betroffen sollen vor allem die rund 10'000 Vertragsarbeiter mit meist temporärer Anstellung sein. Arbeitsmarktexperten gehen aber davon aus, dass bereits 3000 dieser Vertragsarbeiter entlassen worden sind. Google beschäftigt bis vor kurzem weltweit 30'000 Angestellte, 20'000 davon fest angestellt.
Doch nicht nur Stellen werden gestrichen, auch die fortschrittlichen Arbeitsbedingungen, die Google allenthalben öffentlich abfeierte, werden jetzt zusammengestrichen: Die kostenlosen Kinderhorte werden eingeschränkt und die Öffnungszeiten der Gratis-Cafeterias verkürzt. Zudem schiebt man grosse Investitionen wie das neu geplante Datenzentrum in Oklahoma auf die lange Bank, zwei Filialen in Colorado und Michigan werden gar geschlossen.
Doch nicht nur Google ist von der sich ausbreitenden Rezession in den USA betroffen. Zahlreiche namhafte US-IT-Unternehmen haben in letzter Zeit Leute entlassen. Die Arbeitslosenquote im Silicon Valley liegt mit 6,9 Prozent bereits über dem nationalen Durchschnitt. (cdb)