Fujitsu Technology Solutions ist derzeit auf Charme-Tour. Hans-Dieter Wysuwa, Senior Vice President Corporate Channels Emea, suchte heute in Egerkingen (SO) zusammen mit dem neuen Schweizer Managing Director Manuel Gutierrez den Dialog mit Schweizer Channelpartnern und warb für das neu formierte Unternehmen. Am Zürcher Flughafen haben die beiden IT Reseller empfangen.
Wysuwa will nach den Wirren um den Joint-Venture-Ausstieg von
Siemens und der Fusion mit
Fujitsu im letzten halben Jahr nach vorne schauen. "Schuld am Imageverlust waren ein Kommunikationsstopp und gezielte Missinformationen anderer Marktteilnehmer", so Wysuwa. Nun sei das Unternehmen im Vorwärtsgang. "Fujitsu denkt langfristig und ist berechenbar."
Die Zielgruppe für das grösste Wachstum sieht er in Grossunternehmen und betont mehrmals, dass Fujitsu neben
IBM und
HP einer von drei Herstellern sei, die Dienstleistungen weltweit anbieten können. Laut Gutierrez haben die neuen Möglichkeiten zu rapide steigendem Interesse von globalen Unternehmen geführt, die besonders in der Schweiz mit 30 Prozent Marktanteil ein sehr attraktives Feld eröffnen.
Für Partnerkonflikte sieht Wysuwa keine Gefahr: "Unter 10 Prozent Marktanteil kommt man kaum in die Gefahr von Konflikten. Die 82 Prozent Umsatzanteil des indirekten Marktes werden sich nicht verändern." Der Partnerstamm soll breiter und tiefer werden. Im Schweizer Markt sind mehr Value Added Resellers als Partner gefragt, beispielsweise im Bereich ERP.
"Wir haben unser Client-Portfolio bereinigt; etwas, das einige unserer Mitbewerber noch vor sich haben", sagt Wysuwa. Künftig gibt es innerhalb grösserer Produktkategorien wie beispielsweise Thin Client, Mobile Computer und Desktop-Computer nur noch drei Ausstattungsvarianten für Einsteiger, Mittelklasse und Fortgeschrittene. Spezielle Consumer-Linien gibt es keine mehr. "Zwei Sparten zu führen war unbezahlbar", so Wysuwa.
"Es ist uns auch egal, dass wir in letzter Zeit Marktanteile verloren haben", fügt Wysuwa an. Volumenprodukte seien zum Gebrauchsgut geworden. Ob
Dell oder Fujitsu auf einem Notebook draufstehe, sei den meisten Nutzern egal. "Wir verbrennen uns nicht die Finger an diesem Preiskampf, der zu nichts führt. Wichtig ist, die Märkte zu analysieren, das Zauberwort heisst Zielgruppen." (mro)