Die Deutsche Telekom liess offenbar systematisch und über Jahre hinweg Bankkonten von Mitarbeitern, deren Angehörigen und Dritten durchleuchten. Dies berichtet das deutsche "Handelsblatt" unter Berufung auf Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft und interne Telekom-Unterlagen. Betroffen seien Konten von Deutscher Bank, Postbank und Hypo Vereinsbank. Die Deutsche Telekom und die Staatsanwaltschaft Bonn äusserten sich nicht zu dem Bericht.
Im Februar hatte die Bonner Staatsanwaltschaft die Kölner Privatdetektei Argen im Zusammenhang mit der Telekom-Spitzelaffäre durchsuchen lassen. Anfang März wurde bekannt geworden, dass die Telekom Bankdaten von Mitarbeitern mit denen ihrer Geschäftspartner abgeglichen hatte. Damals argumentierte man damit, dass die Überprüfung im Frühjahr 2006 lediglich Testzwecken gedient habe. Zudem sei sie mit dem Datenschutzbeauftragten des Konzerns sowie dem Betriebsrat abgestimmt gewesen. (cdb)