Die Apple-Gerüchteküche hat im Vorfeld der World Wide Developers Conference, die gestern in San Francisco begann, gut funktioniert. Sogar die Produktbezeichnung des neuen iPhone-Modells, das Apple-Marketingchef Phil Schiller in seiner Eröffnungsrede ankündigte, wurde korrekt vorausgesagt: Es heisst iPhone 3G S.
Äusserlich hat sich gegenüber dem seit letztem Sommer erhältlichen Vorgängermodell praktisch nichts verändert.
Die Kamera - neu mit 3-Megapixel-Sensor und Autofokus - erlaubt nun Videoaufnahmen, allerdings nur in VGA-Auflösung. Für mehr Orientierung in unbekanntem Gelände sorgt der integrierte Kompass. Das iPhone 3G S bietet überdies eine Freisprecheinrichtung, die auch zur Sprachsteuerung dient - per Sprachbefehl lassen sich sowohl die Telefoniefunktionen als auch der Medienplayer bedienen.
Die Geschwindigkeit hat sich laut Hersteller im Vergleich zum iPhone 3G verdoppelt, und die neue Hardware bietet Support für Open GL ES 2.0, was die 3D-Grafik flüssiger macht. Trotz deutlich erhöhter Leistung und Unterstützung für HSDPA mit 7,2 Mbit/s reicht eine Batterieladung länger als beim bisherigen Modell -
Apple spricht von bis zu 5 Stunden Telefonie im UMTS-Netz.
Die Softwarebasis für die neue Funktionalität bildet das runderneuerte Betriebssystem iPhone OS 3.0, das laut Hersteller über 100 neue Funktionen bietet, darunter lange Herbeigesehntes wie Copy/Paste, MMS, und Onscreen-Tastatureingabe im Querformat. In der Schweiz ist das iPhone 3G S ab 19. Juni erhältlich. Wieviel es kostet, "wird dann kommuniziert". In den USA sollen die Preise im Vergleich zum Vorgängermodell jedenfalls markant sinken. (ubi)