Outsourcing-Services trotz Krise bei Schweizer Firmen gefragt

9. Juni 2009

     

Laut der jüngsten Studie des Schaffhauser Marktforschers MSM Research sind Outsourcing-Services trotz Wirtschaftskrise in der Schweiz weiterhin gefragt. Für die Studie hat MSM Research im ersten Quartal 2009 104 mittlere und grössere Schweizer Unternehmen befragt.

Bei 53 Prozent der Befragten hinterlässt die Rezension Spuren bei den geplanten ICT-Ausgaben. Budgets werden zunehmend gekürzt, Projekte verschoben und laufende Verträge teilweise neu verhandelt. Gesamthaft soll der Schweizer ICT-Markt dieses Jahr um nur noch 0,8 Prozent oder 123 Mio. Franken auf 16,28 Mrd. Franken wachsen.


Besonders betroffen von den Sparmassnahmen sind Ausgaben im Hardware-Sektor. Der Markt für Outsourcing-Services hingegen trotzt der Krise. 30,8 Prozent der Befragten wollen die Überlegungen und Diskussionen rund um das Thema Outsourcing vorantreiben.

Insgesamt sollen laut der Studie 2009 rund 2,98 Mrd. Franken für IT-Outsourcing-Services ausgegeben werden. Das entspricht einer Zunahme von 3 Prozent gegenüber 2008. Am meisten werden Application Management Services und Managed Services mit 4,5 und 5 Prozent zulegen. Das Segment Fullscope-Outsourcing immerhin noch 2,4 Prozent. Das Wachstum werden heute, so MSM Research, von partiellen Auslagerungen und nicht mehr durch die grossen Deals angetrieben.

Nach Themen für Projekte betrachtet stehen im Bereich Infrastruktur Server Hosting, Housing, Datacenter, Storage as a Service (Saas) und Workplace auf der Prioritätenliste. Im Bereich Anwendung steht Saas an der Spitze. Weitere Topthemen sind hier Shared SAP Services, Output Management und Application Management. Im Bereich Security wird am meisten über Agenda Managed E-Mail und Managed Firewall, im Bereich Kommunikation über Voip und Unified Communications diskutiert.

Die Gründe für eine ablehnende Haltung gegenüber Auslagerung liegen hauptsächlich bei Bedenken hinsichtlich zu grosser Abhängigkeit vom Provider, dem Verlust von über Jahre aufgebautem Know-How und organisatorischer Schnittstellenprobleme. Ein Grossteil der Befragten, die bereits Outsourcing-Erfahrung haben, attestieren den Outsourcern gute Arbeit und betrachten die Projekte als mehrheitlich erfolgreich. Immerhin 4,8 Prozent der Anwender bezeichnen das Outsouring-Projekt als komplett gescheitert, bei 15,4 Prozent haben sich die Erwartungen nur teilweise erfüllt. Hauptprobleme lagen bei schlechter Qualität, zu hohen Kosten, Problemen mit dem Service Level Management sowie Terminverzögerungen. (sk)


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