Die EU-Kommission prüft in einem Kartellrechtsverfahren aktuell die Bündelung von Windows mit dem Internet Explorer (Infoweek berichtete). Nun lenkt
Microsoft ein: Windows 7 wird in Europa ohne integrierten Internet Explorer verkauft. Dies hat der stellvertretende Microsoft-Justiziar Dave Heiner im Politik- und Rechtsblog der Redmonder bekannt gegeben.
Mit diesem Schritt will Microsoft eine problemlose Markteinführung von Windows 7 im Oktober garantieren. Laut Heiner wolle man den Vista-Nachfolger in Europa zur gleichen Zeit wie im Rest der Welt lancieren, mit dem Unterschied, dass die speziellen Versionen mit einem "E" am Ende des Produktnamens gekennzeichnet sind. Man müsse aber auch den europäischen Wettbewerbsgesetzen folgen. Der Internet Explorer werde daher nicht mit dem Betriebssystem angeboten, sondern als separates Paket, das eine einfache Installation ermögliche. Zudem erhalten die Computer-Hersteller die Möglichkeit, auf den Geräten vor dem Verkauf einen Webbrowser nach Wahl zu installieren.
Eher skeptisch auf diese Ankündigung reagiert laut der "Dpa" die EU-Kommission. Die EU-Kommission dränge im laufenden Verfahren darauf, dass den Anwendern bei Windows mehr und nicht weniger Browser zur Auswahl angeboten werden. Man erwäge deshalb nun, Microsoft dazu zu verpflichten, neben dem Internet Explorer auch alternative Browser auszuliefern. (ahu)