Ende vergangener Woche hat
Microsoft angekündigt, Windows 7 in Europa ohne Internet Explorer auszuliefern. Damit wollen die Redmonder den Forderungen der EU-Kommission entgegen kommen (Infoweek berichtete). Allerdings reagiert die Konkurrenz, die das Verfahren gegen Microsoft auf Grund der Bündelung von Windows-Betriebssystemen und Internet Explorer eingeleitet hat, nicht wie erwartet: Opera und Mozilla kritisieren die Pläne der Redmonder.
Wie Operas Technologiechef Hakon Wium Lie, gegenüber "VNUnet" sagte, sei man vom jüngsten Vorschlag von Microsoft überhaupt nicht beeindruckt. Das vorgelegte Konzept reiche nicht aus. 1997, als gegen Microsoft erstmals wegen angeblicher Verletzungen des Wettbewerbsrechts ermittelt wurde, hätte dieser Schritt vielleicht gereicht, so Wium Lie. Heute komme er aber zu spät. Mit diesem Vorschlag könne der Wettbewerb im Browser-Markt nicht mehr angekurbelt werden. Wium Lie fordert, dass Microsoft das von der EU geforderte Menü zur Wahl eines Browsers durch den Kunden in den Setup-Prozess integriert, statt die Browser-Installation den Herstellern zu überlassen.
Auch bei Firefox-Hersteller Mozilla zeigt man sich skeptisch. Laut Mozilla-Corporation-Chef John Lilly sei es noch völlig unklar, welche Auswirkungen Microsofts Vorschlag hätte. Die Redmonder müssten ihren Ansatz zunächst in vollem Umfang erläutern, um zu klären, welche Implikationen die Installation eines Browsers ab Werk für die Hersteller von Windows-PCs haben würde. (ahu)