Die EU-Kommission hat die Hersteller erfolgreich zu einheitlichen Ladegeräten gedrängt. EU-Industriekommissar Günter Verheugen erklärte, dass die meisten Hersteller sich ab 2010 zu denselben Micro-USB-Steckern für alle neuen Handys verpflichtet haben - dies seien bisher:
Apple, LG,
Motorola,
NEC,
Nokia, Qualcomm, Research in Motion (RIM),
Samsung,
Sony Ericsson und Texas Instruments.
Die EU-Kommission hatte den Handy-Herstellern mit einer Regulierung gedroht, sollte kein einheitlicher Netzteil-Standard geschaffen werden. Der neue Standard deckt sich aber mit dem Interesse der Hersteller. Im Februar beschloss die internationale Mobilfunk-Herstellervereinigung GSMA den Einheitsstandard für Handy-Ladegeräte per 2012.
Laut einer GSMA-Studie (u.a. mit Gartner und der EU-Kommission) verhindere dies rund 51'000 Tonnen Abfall pro Jahr, der von überzähligen Ladegeräten verursacht wird. Micro-USB-Stecker unterstützen seit mehreren Jahren freiwillig einige Hersteller wie beispielsweise Nokia und
Motorola, jedoch nicht mit allen Modellen.
Die Schweizer Nutzer werden ebenfalls schon früher profitieren, weil die über offizielle Kanäle vertriebenen Geräte meist über Länder des EU-Raums an Schweizer Vertriebe geliefert werden. In den allermeisten Fällen sind Hardware- und Zubehör-Schnittstellen mit den Modellen der Nachbarländer identisch. (mro)