Seit neun Monaten amtet Ivo Furrer als CEO von Swiss Life. Nebst der Erhöhung der Schlagkraft im Vertrieb und der Überprüfung der Prozesskosten gehörte die Neuausrichtung der IT-Landschaft zu den grössten Herausforderungen, wie Furrer im Interview mit der "Schweizer Versicherung" sagt.
Konkret suchte Swiss Life nach einer Nachfolge für das 2008 in den Sand gesetzte Informatikprojekt Amarta, das sehr kostspielig war. Beim Nachfolgeprojekt "Kollektiv Versicherung Transformation" (KVT) hielt sich Swiss Life vor Augen, dass das Business die IT vorgibt und nicht umgekehrt, so Furrer. Die Zeit der grossen Würfe sei vorbei. Man müsse nun mit kleinen Zwischenschritten Anwendungen entwickeln, die bestimmte Business-Anforderungen abdecken. Es sei falsch zu glauben, man müsse alles selber neu entwickeln, es sei sinnvoll, bestehende IT-Lösungen mitzuverwenden.
Angesichts der momentanen Situation schliesst Furrer keinen weiteren Stellenabbau aus. Ebenso müsse Swiss Life schlank geführt werden. So habe der Group-CEO Bruno Pfister im März die Konzern-IT aufgehoben und den Grossteil der Aufgaben in die Geschäftseinheit Schweiz integriert. Insgesamt soll die IT in Zukunft fokussierter werden. Laut Furrer bedeutet dies weniger Projekte, die auch weniger kosten. (ahu)