Apples Tablet iPad kommt im März

Gestern Abend nahmen die monatelangen Spekulationen ein Ende: Apple-Boss Steve Jobs kündigte in San Francisco offiziell das iPad an. Das Gerät soll die Lücke zwischen iPhone und MacBook füllen und besitzt einen 9,7-Zoll-Touchscreen (1024x768 Pixel) mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Im Innern läuft ein A4-Chip, eine System-on-a-Chip-Eigenentwicklung von Apple mit 1 GHz Taktfrequenz. Der Akku soll bis zu 10 Stunden halten. Das Tablet ist 680 Gramm schwer und misst 242,8x189,7x13,4 Millimeter. Ein Beschleunigungs- und ein Umgebungslichtsensor wurden dem Gerät ebenfalls verpasst, genauso wie Bluetooth, ein digitaler Kompass, GPS und Lautsprecher.

Das iPad wird in mehreren Varianten erscheinen, zum einen bezüglich Speicherkapazität und zum anderen bezüglich Konnektivität. Es wird eine Version mit WLAN und eine mit 3G und WLAN geben, wobei das 3G-Modul HSDPA mit bis zu 7,2 Mbps erlaubt. In den USA hat Apple zusammen mit AT&T spezielle 3G-Pre-Paid-Datentarife mit On-Device-Aktivierung und Verwaltung für das iPad angekündigt.

Software-seitig kommt das Gerät mit 12 vorinstallierten Anwendungen wie etwa YouTube, iTunes, Safari, Mail, Notes oder Maps. Ebenfalls lauffähig sind fast alle der 140‘000 Anwendungen aus dem App Store. Apps, die bereits für das iPhone oder den iPod Touch erworben wurden, können auch mit dem iPad genutzt werden. Für die Zeicheneingabe kommt die vom iPhone bekannte Softtastatur zum Einsatz, welche dank dem grösseren Display jedoch beinahe die Dimensionen einer herkömmlichen Tastatur besitzen soll. Über das iPad Keyboard Dock lässt sich auch eine traditionelle Tastatur anhängen.

Zusammen mit dem iPad wird Apple zudem den iBookstore lancieren. Das iPad soll nämlich auch als E-Book-Reader dienen und wird so Kindle und Co. konkurrenzieren. Der iBookstore, zu dem es auch die iBooks App für das iPad geben wird, soll in den USA zum Launch des iPad bereitstehen. Bis wann der Store in anderen Ländern kommen wird, ist noch offen.

Ebenfalls angekündigt wurde iWork für iPad, eine Art Office-Suite, welche speziell für Multi-Touch-Displays entwickelt wurde. iWork besteht aus den Anwendungen Pages, Keynote und Numbers. Mit den Programmen sollen sich formatierte Dokumente, Präsentationen sowie ausgewachsene Tabellen erstellen lassen. iWork kostet 10 Dollar. Ebenfalls lanciert wurde weiter ein neues Software Developer Kit für das iPad, mit dem Entwickler Applikationen für das Tablet erstellen können.

Bislang hat Apple erst die US-Preise des iPad veröffentlicht. Das WLAN-Modell mit 16 GB Speicher wird 499 Dollar kosten, das 32-GB-Modell 599 und das 64-GB-Modell 699 Dollar. Diese Geräte sollen weltweit ab März verfügbar sein. Die 3G-Ausführung wird in den USA und ausgewählten Ländern (die noch ausstehen) ab April in den Verkauf kommen – zu 629 Dollar (16 GB), 729 Dollar (32 GB) beziehungsweise 829 Dollar (64 GB).