Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Uni St. Gallen hat anhand von ausführlichen Interviews die konkrete Situation und die Zukunftsplanung von internen IT-Dienstleistern analysiert. Dabei kamen Fragen wie "Wird IT zunehmend von externen Quellen bezogen" oder "Haben konzerninterne IT-Dienstleister noch eine Zukunft" zur Sprache. Die Studie fand weltweit bei acht grossen konzerninternen IT-Dienstleistern statt und umfasste insgesamt 34 Interviews. Die Befragungsteilnehmer stammten dabei aus Unternehmenseinheiten, die jeweils 1000 bis 5000 Mitarbeiter aufweisen und ihre Dienstleistungen zu mehr als 50 Prozent ausschliesslich für den eigenen Mutterkonzern erbringen.
Die Studie zeigt bereits beim Geschäftsmodell ein breites Spektrum auf: Drei Unternehmen haben einen Cost-Center-Ansatz implementiert, zwei sind als Profit-Center organisiert und weitere drei haben den Break-Even als Vorgabe. Gewissen Nachholbedarf orten die St. Galler Wissenschaftler beim Qualitätsmanagement der hauseigenen IT-Abteilungen, beim Thema Projektcontrolling zeigen sich die IT-Serviceeinheiten jedoch gut aufgestellt. Allerdings sollte das detaillierte Projektcontrolling in Zukunft auch auf kleinere Projekte ausgedehnt werden. Hohe Übereinstimmung herrscht bei den 34 befragten Verantwortlichen punkto Outsourcing: Eine Auslagerung kommt nur in Frage, wenn dadurch Zugang zu zusätzlichen Ressourcen oder Skills oder zu neuen Services erreicht wird und wenn klare Kostenvorteile bestehen. Besonders auch der "Ausgleich von Nachfrageschwankungen" werde künftig als Faktor zugunsten von Outsourcing an Bedeutung gewinnen, stellt die Studie fest.
