Android-Wachstum durch Aufsplitterung gebremst

Eine Studie von IMS Research zeigt, dass die Aufsplitterung von Android das Wachstum des Betriebssystems bremsen könnte. Momentan gibt es vier inkompatible Versionen des mobilen Google-OS.
9. April 2010

     

Das rasche Wachstum von Android führt laut einer Studie von IMS Research zu einer Zersplitterung der Entwicklungsstränge. Dieser Umstand verschlechtere allerdings auf Dauer die Chance auf einen Spitzenplatz unter den Smartphone-Betriebssystemen. Momentan befinden sich vier Versionen – 1.5, 1.6, 2.0 und 2.1 – von Android auf dem Markt, die aber inkompatibel sind. Bislang beeinflusse diese Situation die Verkaufszaheln aber noch nicht, so IMS Research. Im vergangenen Jahr wurden rund sechs Millionen Smartphones mit dem mobilen Google-Betriebssystem abgesetzt.


Laut Chris Schreck von IMS Research ist die Zersplitterung vor allem ein Problem der Entwickler. Deren Ressourcen seien begrenzt. Kämen auf einem ohnehin schon dichten Markt für Smartphone-Betriebssysteme neue Entwicklungsstränge zu einer Plattform hinzu, so werde der Weg noch steiler. Die Installationsbasis für Android ist im Vergleich zu anderen Plattformen viel kleiner, so Schreck. Momentan müssen sich diesen Anteil vier verschiedene Android-Versionen teilen. Das verringere die Verdienstmöglichkeiten für die Entwickler. Laut der Studie sind auch Telefonanbieter und Mobilfunkprovider von der Versionsflut betroffen. Es werde mit jeder neuen Variante einer Plattform teurer, die Investitionen in ein Betriebssystem zu sichern.


Google soll das Problem erkannt haben. Man geht davon aus, dass die Veröffentlichung von wichtigen Android-Updates verlangsamt wird.


Ein weiteres Problem ist IMS Research zudem, dass die Apache Software License, unter der Android steht, die Lizenznehmer nicht verpflichtet, Modifikationen der Android-Plattform an Google weiterzugeben. Jeder Lizenznehmer könne also eigene Änderungen vornehmen, was den Markt weiter aufspaltet.

(abr)


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