Von der Community36, die Nachfolgemesse der Orbit, die in knapp einem Monat hätte stattfinden sollen, ist lediglich noch der Kongress, die Swiss IT Academy übrig geblieben, der wie geplant stattfindet (Swiss IT Magazine berichtete). Am Donnerstagvormittag aber wurde nun ein neues Konzept für eine Schweizer ICT-Messe präsentiert. Ihr Name lautet: Aiciti. Stattfinden soll sie erstmals vom 10. bis 12 Mai in der Messe Zürich.
Mit der Aiciti sollen die führenden Schweizer ICT-Messen unter einem Dach zusammengeführt werden. Hinter Aiciti stehen die Macher der Orbit beziehungsweise der Community36 sowie René Meier und Jacqueline Schleier, welche für Veranstaltungen wie das Swiss CRM Forum, das Finance Forum, die iDays oder den Swiss eHealth Summit stehen. Ebenfalls mit an Bord ist die Topsoft, welche als eigenständige Veranstaltung innerhalb der Aiciti durchgeführt wird. Der Topsoft-Standort Winterthur wird ab nächstem Jahr entfallen, die Frühlings-Topsoft wird ab 2011 im Rahmen der Aiciti stattfinden, die Herbstausgabe wird in Bern über die Bühne gehen.
Für die Aiciti selbst werden zudem noch weitere Partner gesucht, wie Messeleiter Giancarlo Palmisani erklärt. Offenbar hofft man auch, die eine oder andere Herstellerveranstaltung – ein Beispiel wären die Xdays – in die Aiciti integrieren zu können. Die Plattform sei so konzipiert, dass auch andere Konzepte darin Platz hätten, so Palmisani. Gespräche sollen nun geführt werden. Zu erwähnen ist aber auch, dass es trotz der angepriesenen Konsolidierung weiterhin Stand-alone-Veranstaltungen wie das Finance Forum geben wird.
Das Konzept der Aiciti sieht vor, dass vor allem der Faktor Community-Building beziehungsweise der Dialog zwischen Kunden und Austellern im Mittelpunkt stehen soll. "Die Messe ist Mittel zum Zweck", heisst es seitens der Verantwortlichen. Man wolle Entscheidungsträger, Fachverantwortliche, IT-Professionals sowie Auszubildende und Studierende ansprechen. An der Messe selbst will man eine thematische Fokussierung auf verschiedene Kernthemen anstreben. Das Thema Business-Software wird bereits durch die Topsoft und eine eigene Messehalle abgedeckt. Weitere Kernthemen könnten Security, E-Business oder Telekommunikation sein.
Den Austellern will man zum einen modulare Pakete anbieten, bei denen sie sich um kaum etwas kümmern müssen. Zum anderen soll es aber auch Platz haben für Individualstände. Bei der Gestaltung der Standpreise für die Pakete habe man sich an der Topsoft orientiert, der Preis für das kleinste Paket dürfte etwas über dem Topsoft-Preis liegen, so Palmisani. Nach oben sei das Ganze beliebig skalierbar.
Ob es den Machern gelingen wird, auch die grossen IT-Player wieder zurück nach Zürich zu holen, ist derzeit noch offen. Man habe diesbezüglich noch keine Gespräche geführt. Auch mit Verbänden seien noch keine Gespräche gelaufen. Entsprechend kann aus heutiger Sicht nur spekuliert werden, ob die angestrebte grosse ICT-Messe, die so wichtig wäre für den ICT-Standort Schweiz mit seinen zahlreichen Playern, zum Erfolg werden wird.
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