Anlässlich einer Präsentation für Finanzanalysten erklärte Microsoft-Chef Steve Ballmer laut einem Bericht auf "news.com", man arbeite hart an Windows-basierten Tablets. "Das geniesst bei uns höchste Priorität, alle nehmen die Aufgabe sehr ernst." Das Ziel sei, nicht einfach Produkte auszuliefern, sondern Produkte, die die Leute auch kaufen wollen.
Ballmer räumte gleichzeitig ein, Apple habe "sicher mehr iPads verkauft als ich es gerne sehe." Aber: Microsoft habe in den zehn Jahren, in denen sich die Firma bereits im Tablet-PC-Business bewege, viel Wissen und auch geistiges Eigentum angesammelt. Man stehe vor einer ähnlichen Situation wie zu Beginn der Netbook-Ära – damals waren die meisten Netbooks Linux-basiert. Man arbeite nun mit den Hardware-Partnern zusammen und sei daran, Windows 7 auf die Tablet-Nutzung anzupassen. Aus Ballmers Äusserungen wird klar, dass Windows-7-basierte Tablets mit Intel-Prozessoren und nicht etwa Geräte mit Windows Phone und ARM-Prozessoren im Fokus stehen.
Zum Zeitplan wurde Ballmer nicht viel konkreter: "Die Geräte kommen auf den Markt, wenn sie bereit sind". Einige Modelle werde es wohl noch dieses Jahr geben, einen eigentlichen Boom erwartet Ballmer aber erst, wenn nächstes Jahr Intels besonders energieeffizienter "Oak Trail"-Prozessor verfügbar ist. Mit einem Seitenhieb auf das iPad merkte Ballmer ausserdem an: "Wenn Sie Ihr Windows-7-Tablet erhalten, kann es drucken. Es soll ja Leute geben, die ab und zu mal etwas ausdrucken wollen." Dennoch erweist er Apple einigen Respekt – es sei schon immer schwierig gewesen, gegen Apple anzutreten, wenn auch meist eher im High-End. Auf Android-Tablets angesprochen, meinte Ballmer indes: "Wenn wir dagegen nicht konkurrenzieren können, müssen wir uns schämen."