Der CEO des weltgrössten Computerunternehmens HP ist nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung per sofort zurückgetreten. Die Anschuldigung kam von einer externen Mitarbeiterin, die zwischen Ende 2007 und Anfang 2009 von HP mit Marketing-Aktivitäten beauftragt war. Obwohl sowohl interne als auch externe Ermittlern zum Schluss kamen, dass Hurd HPs Regeln bezüglich sexueller Belästigung nicht verletzt hat, habe er doch gegen die firmeneigenen Standards in Bezug auf geschäftliches Verhalten verstossen.
Den Hut nehmen musste der verheiratete Hurd aber letztendlich aufgrund falscher Spesenabrechnungen. Wie das "Wall Street Journal" berichtete, habe Hurd besagter Mitarbeiterin Geschenke gemacht, die er als Spesen abrechnete. Die Summe soll sich jedoch unter 20'000 Dollar belaufen haben.
"Mit Fortschreiten der Untersuchungen wurde mir klar, dass es Fälle gab, in denen ich den Standards und Prinzipien von Vertrauen, Respekt und Integrität, denen ich mich bei HP verschrieben habe und die mich durch meine Karriere begleitet haben, nicht gerecht wurde", erklärte Hurd in einer offiziellen Stellungnahme. Hurd wird laut "Wall Street Journal" eine Abfindung über 12,2 Millionen Dollar erhalten. Übergangsweise wird nun Finanzchefin Cathie Lesjak die Rolle als CEO übernehmen; ein Komitee aus Board-Mitgliedern ist nun auf der Suche nach einem neuen Unternehmenschef.