In den USA darf ein Lieferant von der öffentlichen Hand keine höheren Preise verlangen als von Kunden aus der Privatwirtschaft – so will es das Gesetz. HP hat dieses Gesetz nach Ansicht des Justizministeriums verletzt, wie "Arkansas News" meldet. HP habe überdies weitere Anbieter von IT-Dienstleistungen durch Kickback-Zahlungen dazu angestachelt, für Behörden bevorzugt HP-Produkte zu beschaffen.
Die Untersuchungen in dem Fall laufen schon seit sechs Jahren. Ursprünglich wurde die Generalstaatsanwältin von Arkansas durch Tips auf das unbotmässige Geschäftsgebahren aufmerksam. Laut dem Bericht hat sich HP mit dem Justizministerium nun auf die Zahlung einer Busse von 55 Millionen Dollar geeinigt.
Es handelt sich indes nicht um den ersten Fall von aufgedeckter Kickback-Mauschelei: Bereits zuvor wurden IT-Grössen wie IBM, EMC und Pricewaterhousecoopers wegen ähnlicher Vergehen gebüsst, und im Moment läuft gegen Oracle ein Verfahren wegen überhöhter Preise.