Krise im Schweizer ICT-Markt ist vorbei

Die Bereiche Mobiltelefone, IT-Hardware und mobile Datendienste werden im nächsten Jahr ein kräftiges Wachstum erfahren, so die jüngste Analyse von Swico, Eito und Cebit. Sprachdienste generieren dagegen immer weniger Umsatz.
19. November 2010

     

Swico, der Wirtschaftsverband für die digitale Schweiz, das European Information Technology Observatory (Eito) und die Cebit haben ihre Prognose für das nächste Jahr veröffentlicht. Demnach entwickelt sich der Schweizer ICT-Gesamtmarkt besser als erwartet. Im laufenden Jahr werde er um 1,2 Prozent auf 10 Milliarden Euro wachsen. "Der Schweizer Hightech-Markt weist wieder ein stabiles Wachstum auf. Von Krise kann jedenfalls keine Rede mehr sein", erklärt Swico-Präsident Andreas Knöpfli (Bild). Für 2011 erwarten die Analysten gar ein Wachstum von 2,3 Prozent. Damit liegt die Schweiz über dem EU-Durchschnitt, der für 2011 bei 1,5 Prozent liegt.


Als Hauptwachstumstreiber wird die Informationstechnik identifiziert. Sie wird sich 2010 um 1,8 Prozent auf ein Marktvolumen von 10,3 Milliarden Euro erhöhen. Eine kräftige Umsatzsteigerung erwarten die Analysten in den Bereichen Mobiltelefone und IT-Hardware sowie bei den mobilen Datendiensten.
Der Umsatz im Handy-Markt werde 2011 um 12 Prozent auf 579 Millionen Euro wachsen. Der Absatz erhöhe sich derweil um 4,6 Prozent auf 3,7 Millionen Geräte. "In der Schweiz werden überwiegend neuartige Smartphones gekauft, während die Nachfrage nach klassischen Handys nicht so stark wächst. Da Smartphones im Schnitt höhere Preise haben, kurbeln sie den Umsatz an", so Knöpfli. Parallel dazu wächst der Markt für mobile Datendienste 2011 um knapp 13 Prozent auf 968 Millionen Euro.


Nur ein geringfügiges Wachstum von 0,5 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro prognostizieren die Analysten derweil dem Telekom-Bereich. Für 2011 wird mit einer Zunahme um 1,2 Prozent gerechnet. Dabei zeigen sich aber unterschiedliche Tendenzen in den Sparten Daten- und Sprachdienste. Während die Datendienste zulegen, geht der Umsatz mit Sprachdiensten seit Jahren zurück (Festnetz -5%, Mobiltelefone -4,3%). (abr)




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