Ende Februar legten die Marktforscher von Gartner ihre Analyse des weltweiten Server-Marktes vor. Laut der Untersuchung wies der Markt im letzten Quartal des vergangenen Jahres ein beachtlich hohes Umsatzwachstum von 16,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf. Insgesamt fanden zwischen Oktober und Dezember 2010
2,3 Millionen Server im Wert von knapp 14,7 Milliarden Dollar einen Käufer.
8,8 Millionen verkaufte Server
Auch übers gesamte letzte Jahr wies der Server-Markt laut den Gartner-Zahlen eine äusserst positive Bilanz auf: Gemäss den Schätzungen der Analysten stieg die Zahl der verkauften Einheiten gegenüber 2009 um 16,8 Prozent auf über 8,8 Millionen Rechner, und die Umsätze kletterten innert Jahresfrist um 13,2 Prozent auf 48,8 Milliarden Dollar. Die positive Entwicklung ist laut den Gartner-Analysten hauptsächlich auf den Ersatz von betagten x86-Systemen zurückzuführen. Viele Unternehmen hätten diesen Schritt in den stürmischsten Monaten der Krise vor sich hingeschoben.
Für das laufende Jahr sehen die Marktbeobachter von Gartner ein verlangsamtes Wachstum im weltweiten Server-Markt. Die Ausmusterungswelle von älteren Geräten hat laut den Analysten im vergangenen Jahr ihren Zenit erreicht.
HP überholt IBM
Schenkt man den provisorischen Gartner-Zahlen Glauben, hat Hewlett-Packard im letzten Jahr die Marktführerschaft übernommen und
IBM auf Platz zwei verdrängt.
HP konnte die Umsätze gegenüber 2009 um 18,9 Prozent auf 15,3 Milliarden Dollar steigern und verdrängt mit einem Umsatz-basierten Marktanteil von 31,4 Prozent IBM von der Marktführer-Position.
Der Rückstand von Big Blue auf den Marktführer ist allerdings verschwindend gering: IBM setzte 2010 insgesamt 15 Milliarden Dollar um (plus 9,2 Prozent gegenüber Vorjahr), womit das Unternehmen einen Marktanteil von 30,8 Prozent auf sich vereint.
Bei HP soll insbesondere das erfolgreiche Geschäft mit der x86-ProLiant-Familie für das Ergebnis verantwortlich zeichnen, während IBM speziell im vierten Quartal ausserordentlich gute Zahlen mit der System-z-Familie verbuchen konnte.
Grosser Gewinner bei den Server-Umsätzen war im vergangenen Jahr aber
Dell: Die Texaner vermochten ihre Umsätze innert Jahresfrist um über 31 Prozent auf knapp 7,2 Milliarden Dollar zu steigern, woraus unter dem Strich ein Marktanteil von 14,7 Prozent resultierte.
Auf der Verliererseite findet sich hingegen
Oracle: Bei der Larry-Ellison-Company brachen die Server-Umsätze um knapp 18 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Dollar ein.
(rd)