Die 22. ordentliche Generalversammlung (GV) des
Swico stand ganz im Zeichen des erfolgreichen öffentlichen und politischen Engagements des Verbands im vergangenen Jahr. Diesmal ging die GV während der neuen Branchen-Messe Aiciti in der Messe Zürich über die Bühne. Prominenter Gastredner war Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Er forderte in ungewohnter Deutlichkeit ein, die künftige Bedeutung der ICT-Branche für die anstehenden Probleme in den Volkswirtschaften Europas und der Schweiz zu verstehen. Insbesondere habe Europa und damit auch die Schweiz sich als ICT-Produktionsstandort stärker zu etablieren, um international nicht zur Anwendungs-Oase zu verkümmern.
Mit einer Stimme sprechen
Mit allein 20 neuen Mitgliedern hat die Stimme des SWICO stark an Gewicht gewonnen und ein ereignisreiches 2010 hinter sich. Erneut hat SWICO Recycling auch im internationalen Vergleich hervorragende Ergebnisse erzielt. Zudem hat das Engagement für die Mitglieder bei unterschiedlichen nationalen und kantonalen Vernehmlassungen und Initiativen im letzten Jahr diverse Erfolge mit sich gebracht. Andreas Knöpfli, Präsident des
Swico, kündigte an, daran anzuknüpfen. Insbesondere werde man die Rollenverteilung in den Schweizer ICT-Verbänden und dem Dachverband ICTswitzerland weiter verbessern, um die politische und öffentliche Bedeutung der ICT-Branche noch stärker als bisher sichtbar zu machen. Im Fokus steht dabei besonders die ICT-Bildungsinitiative, die an dieser GV eine prominente Rolle einnahm, zumal bis 2017 zusätzliche 72’100 ICT-Fachkräfte nötig sind. Und schliesslich ist der SWICO-Vorstand mit Arno Zindel von Canon Schweiz um ein engagiertes neues Mitglied verstärkt worden.
Anstehende Herausforderungen
Im Rahmen der GV wurde auch bekannt, dass der bisherige SWICO-Geschäftsführer Paul Brändli, der die Geschicke des Verbandes seit 2007 in erheblichem Masse professionalisiert und ausgebaut hat, Ende 2011 in den Ruhestand geht. Er verabschiedete sich mit einem positiven Jahresabschluss, worüber sich der für die Finanzen verantwortliche Vizepräsident des
Swico, Pierre Muckly, freute. Muckly liess aber keine Zweifel daran, dass die eingeleiteten Massnahmen weitergeführt werden müssen. Der Verband werde sich personell verstärken und neue Projekte initiieren, die nur durch zusätzliche Einnahmen finanziert werden können.
Als weitere anstehende Aufgaben fasste Knöpfli zusammen: Neben relevanten Vernehmlassungen gelte der Einsatz des SWICO beispielsweise den Revisionen bei der VREG und der EnV. Noch nicht vom Tisch sei die Urheberrechtsgebühr für Handys, und Verhandlungen über weitere Abgaben seien zu erwarten. SWICO Recycling habe sich auf hohem Niveau den weiter wachsenden Ansprüchen zu stellen. Ausserdem werde der Mehrwert für die Mitglieder ausgebaut. Dazu sollen der SWICO ICT-Index weitergeführt, Verkaufsmassnahmen für die IT-Modellverträge aufgegleist, die Kommunikation verstärkt und die Website überarbeitet sowie zusätzliche Image- und Dienstleistungs-Broschüren erstellt werden. Auch müsse unbedingt bekannter werden, welche Kompetenzen beim SWICO im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz abrufbar sind. Prioritär bleibe, so Knöpfli, die Mitglieder-Akquisition. Und weiterhin werde der SWICO regelmässig Kurse und Veranstaltungen anbieten. (Claudia Meier, SWICO)
