Vergangenen Sommer hat
Symantec ein neues Spezialisierungsprogramm für seine Channel-Partner angekündigt. Anfang November ist das Programm nun mit einigen Erweiterungen und Ergänzungen offiziell in Kraft getreten. Symantec-Partnern bleibt noch bis 2. Februar 2012 Zeit, sich zu spezialisieren. Was passiert mit denen, die diese Frist verstreichen lassen? Und welche neuen Möglichkeiten haben sie, sich zu spezialisieren? "Swiss IT Reseller" hatte Gelegenheit, sich mit Frank Thonüs (Bild), Managing Director von Symantec Switzerland, kurz über diese und einige weitere Fragen zu unterhalten.
Herr Thonüs, wieso hat Symantec das neue Spezialisierungsprogramm eingeführt?Frank Thonüs: Wir wollen Reseller und Partner mit viel Know-how neu stärker und stufengerecht fördern und nicht mehr ausschliesslich den Umsatz belohnen. Wer viel macht, soll auch viel bekommen.
Neben den 2010 angekündigten Spezialisierungen in den Bereichen Sicherheit und Storage kann man sich neu auch als SMB- und SMB-Silver-Partner spezialisieren. Was ist der Grund für diese neuen Möglichkeiten?Wir haben seit der Ankündigung des neuen Programms und in den letzten Monaten, in denen wir es punktuell bereits eingeführt haben, festgestellt, dass wir den für die Schweiz sehr wichtigen KMU- oder SMB-Bereich damit vielleicht etwas vernachlässigt haben. Dies ändern wir mit den beiden angesprochenen, weiteren Spezialisierungen.
Wie erhalten Partner die SMB-Spezialisierung? Und wovon profitieren sie?Die SMB-Spezialisierung ist relativ einfach zu erlangen, das war auch unser Ziel. Es braucht dafür einen technischen Spezialisten für klassische SMB-Produkte wie Backup Exec oder Endpoint Protection sowie zwei Sales Experts. Einen Mindestumsatz schreiben wir nicht vor. Im Gegensatz zum "normalen" Partner erhalten SMB-Partner neben technischer und Marketing-Unterstützung unter anderem 10 Prozent mehr Marge auf SMB-Produkte in unserem Margin-Builder-Programm, also 20 Prozent. Die Stufe SMB Silver erreicht derweil, wer zudem einen Mindestumsatz von 25'000 Dollar erzielt und eine Spezialisierung in einem der technischen Bereiche besitzt. Sie profitieren von den selben Vorteilen wie SMB-Partner und erhalten Zugang zum Opportunity-Registration-Programm.
Wie viele SMB-Partner sollen es bis kommenden Februar sein?Wir haben darüber diskutiert uns dahingehend ein Ziel zu setzen, es aber schliesslich gelassen. Wir schauen, wie viele es dann sein werden. Abschätzen kann ich bislang noch nichts.
Bis zum 2. Februar hat man noch Zeit, sich zu spezialisieren. Was geschieht danach mit Partnern, die es versäumt haben?Wir fangen heute ja nicht bei Null an, sondern haben das neue Programm bereits im letzten Jahr angekündigt. Zeitlich sollte es also für Partner kein Problem sein. Viele haben sich auch schon spezialisiert und profitieren bereits von allen Vorteilen. Wer die Deadline verstreichen lässt, erhält ab dann weniger Benefits und verliert beispielsweise seinen Zugang zum Opportunity-Registration-Programm. Natürlich kann man sich aber auch nach dem 2. Februar noch spezialisieren.
Man hört, dass die Hürden für die Spezialisierungen sehr hoch sind…Sie haben recht, eine Spezialisierung in einem technischen Bereich zu ergattern, ist nicht so einfach. Wir hatten durchaus auch schon Kandidaten, die nicht erfolgreich waren. Die Zertifizierung und die Tests sollen aber auch nicht zu leicht sein, wir wollen schliesslich ja, wie es der Name sagt, nur ausgewiesene Spezialisten.
Gibt es Bereiche, in denen die Hürden bisher zu hoch waren, also in denen Sie noch nach Spezialisten suchen?Die wichtigsten haben wir aktuell bereits gut abgedeckt. Das Ziel ist aber, bis Februar überall noch mehr Spezialisten zu gewinnen. Die Anzahl pro Bereich differenziert infolge der verschieden grossen Märkte natürlich sehr stark. Derzeit sind wir im Bereich Encryption und Hochverfügbarkeit aber beispielsweise noch vergleichsweise schwach aufgestellt. Wir haben jedoch Kandidaten, mit denen wir derzeit an einer Spezialisierung arbeiten.
Neben den verschiedenen technischen und den SMB gibt es im Rahmen des Programms neu auch noch die Master-Spezialisierung. Wo steht Symantec hier?Diesen Bereich pushen wir in der Schweiz derzeit stark, da Symantec selber nicht mehr im Consulting tätig ist und dieses Geschäft komplett in die Hände seiner Partner gelegt hat. Mit E3, Ontrex oder Infoniqa SQL haben wir bereits drei namhafte Master. Weitere sollen dazu kommen, denn das Konzept kommt sowohl bei den Kunden als auch bei den Resellern gut an. Unser Ziel ist, im Februar pro Spezialisierung mindestens einen Master zu haben, und das werden wir auch erreichen.
(mv)