Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass
Autonomy vor der Übernahme durch Hewlett-Packard (HP) seine Zahlen frisiert haben soll und
HP somit einen Milliarden-Abschreiber beschert habe (
Swiss IT Reseller berichtete). Nun wehrt sich Autonomy-Gründer Mike Lynch laut
"Financial Times Deutschland" gegen die Vorwürfe. Demnach gibt Lynch zwar zu, dass sein Unternehmen Bilanzpraktiken angewandt zu haben, die HP als unregelmässig bezeichne. So habe man etwa den Kunden tatsächlich Hardware mit Verlust verkauft und einen Teil der Kosten als Marketing-Ausgaben deklariert. Allerdings seien diese Methoden nicht illegal gewesen, versichert Lynch, und würden auch nicht HPs Abschreibungen in Milliardenhöhe rechtfertigen. Bei HP ist man derweil davon überzeugt, dass Autonomy damit den Umsatz aufgebläht habe und zudem Kosten verschleiern wollte. Allerdings betont Lynch, dass die Hardware-Verkäufe weniger hoch gewesen seien, als HP behaupte. So seien mit den unprofitablen Verkäufen nur zwei Prozent des Umsatzes erwirtschaftet worden und nicht wie HP behaupte, 10 bis 15 Prozent.
(abr)