Fujitsu Technology Solutions, innerhalb der Fujitsu Group verantwortlich für die EMEA-Region, hat ein umfassendes Neuausrichtungs- und Restrukturierungs-Programm angekündigt. Man wolle sein Geschäftsmodell in Richtung Services und Solutions ausrichten, so der Technologie-Riese. Um die Produktivität zu erhöhen, soll ausserdem das Produktportfolio gestrafft werden. Und schliesslich will Fujitsu die jährlichen Kosten um 150 Millionen Euro reduzieren, was auch Entlassungen zur Folge haben wird.
Auch die Schweiz, wo Fujitsu Technology Solutions rund 150 Mitarbeiter beschäftigt, wird vom Umbau betroffen sein. Schweiz-Chef Wilhelm Petersmann nimmt gegenüber «Swiss IT Reseller» zu den Restrukturierungsplänen Stellung.
«Swiss IT Reseller»: Fujitsu spricht von einem grundlegenden Wandel im ICT-Markt. Können Sie diesen Wandel etwas ausführen?
Wilhelm Petersmann: Wir bewegen uns in einem hart umkämpften und schrumpfenden Markt mit einem enormen Margendruck, speziell auf der Hardwareseite.
Heisst das, dass sich das Unternehmen aus dem Hardware-Geschäft verabschiedet?Klar und deutlich: nein. Fujitsu ist ein renommierter internationaler Hardware-Provider. Und das wird auch so bleiben. Auf dieser Basis baut Fujitsu das Geschäftsmodell in Richtung Services und Solutions aus. Hierbei sind wir in der Schweiz in einer hervorragenden Ausgangslage – da unser Anteil am Solutions-Umsatz im Verhältnis zu anderen Einheiten des Konzerns sehr gross ist.
Auf welche Services und Lösungen will Fujitsu künftig fokussieren?Fujitsu Schweiz hat heute eine führende Rolle im Bereich Multi-Vendor-Services. Dieses Geschäft ist unser Wachstumsmotor. Ausserdem legen wir ein starkes Gewicht auf alle Bereiche des Servicegeschäfts, wie zum Beispiel Infrastructure as a Service oder Cloudservices.