Neben Brother, Canon, HP und Epson gehört
Samsung laut den Marktforschern von IDC bereits zu den Top-5 der Druckerhersteller in der Schweiz. Doch damit geben sich die Koreaner, die bereits seit über 20 Jahren Printer herstellen, hierzulande jedoch besonders für ihre Fernseher und Smartphones bekannt sind, nicht zufrieden. Wachstumspotential sieht man vor allem im B2B-Bereich und diesen geht man nun strategisch an, wie das Unternehmen anlässlich der Cebit gegenüber "Swiss IT Reseller" erklärt hat.
Der Plan, mit seinen Druckern und Multifunktionsgeräten vermehrt in Unternehmen Fuss zu fassen, existiert bei Samsung Schweiz schon länger. Bereits im Jahr 2011 wollte man ein Netzwerk mit Channel- und Solution-Partnern aufbauen und erste A3-Geräte lancieren (Swiss IT Reseller
berichtete). Daraus wurde nichts. Anfang dieses Jahr haben Vincenzo Covelli, Head of Solution Business, und René Zaugg, der im August 2012 von Distributor Tech Data als Sales Manager Printing Solutions zu Samsung stiess, den Aufbau nun aber definitiv in Angriff genommen.
Drei Partner sind bereits mit an Bord
Wie Covelli erklärt, wird der offizielle Start und Markteintritt mit aktuellen A3-MFPs (Bild) Ende des zweiten Quartals erfolgen. Die Cebit nutzte man quasi als Soft-Launch und als Werbe- und Informationsevent für zukünftige Partner: Zehn Schweizer Druckerspezialisten wurden an die IT-Messe eingeladen und konnten sich dort während zwei Tagen ein Bild über die Produkte und
Samsung machen. Mit Erfolg: Mit drei Partnern hat man unterdessen angeblich bereits Verträge unterschrieben. Als Distributoren hat man Also und Ingram Micro gewinnen können.
Neben den eingeladenen Partnern ist Samsung natürlich offen für weitere Partnerschaften, obwohl man sehr selektiv vorgeht. Gefragt sind laut Covelli lokal stark verankerte Printing-Spezialisten, die sich klar zu Samsung bekennen wollen und bei denen man nicht einfach einer von vielen Herstellern ist.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Ziele sich Samsung gesetzt hat und wie man diese erreichen will.
Marke und Cross Selling sollen Türen öffnen
Der Schweizer Drucker-Markt ist, insbesondere im B2B-Bereich, bereits sehr gesättigt. Verschiedene Hersteller buhlen schon seit Jahren um die Gunst der Kunden und viele Unternehmen haben längst langjährige Partner. Wie will
Samsung da Fuss fassen? Man ist sich bewusst, dass der Markt bereits gesättigt ist. Aber es sei auch ein Verdrängungsmarkt, meint Covelli. Türöffner für einen erfolgreichen Markteintritt soll die Marke Samsung sein. Ein weiteres Zauberwort heisst Cross Selling oder anderes ausgedrückt: Bestehenden Samsung-Kunden ergänzende Produkte oder Dienstleistungen, in diesem Fall MFP, schmackhaft machen. Von der Konkurrenz abheben will man sich ausserdem mit den Geräten selbst sowie mit Services und Software, also mit Lösungen, die es so noch nicht gibt.
Die Ziele für das Startjahr sind derweil bescheiden: Man möchte 2013 vor allem einmal Fuss fassen, wie Vincenzo Covelli erklärt. In drei bis vier Jahren soll Samsung dann aber bereits zu den Top-3 im Schweizer Markt für A3-MFP gehören. Dazu hat man ein dediziertes B2B-Printing-Team aufgebaut, das kontinuierlich aufgestockt werden soll. Um wirklich eine Chance zu haben, brauche es aber einen starken Channel, meint Covelli, und dessen Aufbau sei jetzt das Hauptthema.
(mv)