Hansueli Loosli, Verwaltungsratspräsident von
Swisscom, gedenkt in einer Videobotschaft an die Mitarbeitenden von Swisscom dem im Alter von 49 Jahren
verstorbenen CEO Carsten Schloter. In der Botschaft gibt Loosli seiner Fassungslosigkeit Ausdruck. Er würdigt Carsten Schloter als "Menschen mit einer unglaublichen Energie und Schaffenskraft." Er habe eine klare Vorstellung darüber gehabt, wie Swisscom in Zukunft aussehen soll und habe das Unternehmen in all den Jahren visionär uns strategisch klug in ein neues Zeitalter geführt. "Vieles, was Carsten getan hat, wird uns in die Zukunft begleiten", so Loosli weiter. Man werde seine Vision und Strategie auch in Zukunft konsequent umsetzen.
Derweil wird in den Publikumsmedien über die Gründe rund um Schloters vermutlichen Selbstmord spekuliert. Immer wieder zitiert wird ein Interview mit der "Schweiz am Sonntag", in dem Schloter erklärte dass er immer grössere Schwierigkeiten bekunde, zur Ruhe zu kommen. Zur "Medienwoche" sagte Schloter im März, er sei noch nie relaxed gewesen. Im
selben, nun oft zitierten Interview sprach er auch über die Trennung von seiner Frau und von etwas sehr Einschneidendem, dass in seinem Leben passiert sein – von einem realen Scheitern.
Der Swisscom-CEO wird in den Medienberichten auch als Getriebener beschrieben, als Workaholic, der sein Handy nie abgeschaltet hat und der immer unter Strom stand. Vereinzelt ist zudem auch von Spannungen in der Swisscom-Chefetage zu lesen und davon, dass Schloter Mühe mit der neuen Führungsstruktur gehabt haben soll, die Anfang Jahr eingeführt wurde. Allerdings sind das alles nur Spekulationen, und die wahren Hintergründe rund um Schloters Tod werden wohl nie ans Tageslicht kommen. Sicher ist, dass
Swisscom mit Schloter einen Visionär verloren hat, der eine grosse Lücke hinterlässt, die schwierig zu schliessen sein wird.
(mw)