Seit Anfang Jahr fungiert Libor Voncina (Bild) als CEO von
Sunrise. Damals befand sich der Telekom-Anbieter laut Voncina in einer Umbruchsphase, wie er im Interview mit dem
"Blick" erklärt. Seither habe man insbesondere bei der Infrastruktur und beim Kundenservice Fortschritte gemacht. Gerade beim Kundenservice habe Sunrise in der Vergangenheit definitiv nicht genügend investiert. "Wir haben deshalb die Zahl unserer Callcenter-Mitarbeitenden kürzlich um 20 Prozent erhöht. Wir arbeiten auch an der fachlichen Qualität und der Einstellung unserer Mitarbeiter. Wir wollen auch beim Kundendienst der beste Telekom-Anbieter werden", betont Voncina. Zur Verbesserung der fachlichen Qualität können die Kunden die Leistungen der Callcenter-Mitarbeiter bewerten. Diese Ergebnisse werden intern veröffentlicht, damit allen klar sei, was an vorderster Front laufe. Zudem verbringe auch das Top-Management Zeit im Callcenter – so auch der CEO. "Alle zwei Wochen rufe ich Kunden an, die sich zuvor mit einem Problem bei uns gemeldet haben. So lerne ich, was gut läuft und wo wir uns noch verbessern müssen", so Voncina.
Das gute Ergebnis des Netztest von
"Connect" freut den CEO. "Es ist ein unabhängiger Test, der zeigt, dass wir unseren Mobilfunkkunden ein qualitativ hochwertiges Netzwerk bieten, sowohl bei der Sprachqualität als auch bei der Datenübertragung", so Voncina. Dennoch sieht er auch noch Verbesserungspotential. "Wir wollen die Geschwindigkeit weiter erhöhen und die Netzabdeckung insbesondere in den Gebäuden verbessern. Dafür investieren wir dieses und kommendes Jahr total rund 500 Millionen Franken", erklärt der CEO.
Zum Ausbau des LTE-Netzes meint Voncina derweil, dass Sunrise aktuell rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung mit LTE abdeckt. Zudem sei die Aufrüstung des Netzes mit LTE einer der Schwerpunkte im nächsten Jahr. Momentan habe aber erst ein eher kleiner Teil ein LTE-fähiges Smartphone.
(abr)