Am 1. Mai ist Tag der Arbeit.
Adobe hat anlässlich dieses Tages die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die sich mit den grössten Zeitfressern und den nervigsten Prozessen im Büro befasst. Wie repräsentativ die Studie allerdings ist, muss angesichts der leicht tendenziösen Ergebnisse sicherlich kritisch hinterfragt werden.
Wie dem auch sei: Als längsten Prozess haben gemäss Adobe 27 Prozent von gut 1000 Befragten die Suche nach Papierdokumenten genannt, gefolgt von Abstimmungs- und Korrekturprozessen (17 Prozent) sowie die Erstellung, Verteilung und Auswertung von Formularen (14 Prozent). Als grösste Zeitverschwender bei der täglichen Arbeit sollen 46 Prozent die Archivierung oder Wiederverwertung von Dokumenten genannt haben, gefolgt von den Korrekturen und Abstimmungsschleifen mit 44 Prozent Nennungen. Und auf die Frage nach den gewünschten Arbeitserleichterungen haben laut Adobe 65 Prozent angegeben, dass sich ein "einfaches Sammeln und Verteilen von Dokumenten wünschen würden." Für 61 Prozent wäre der elektronische Rechnungsversand inklusive digitaler Unterschrift eine grosse Arbeitserleichterung, 59 Prozent wünschen sich eine einfachere schriftliche Abstimmung von Genehmigungen und Textdokumenten. Befürwortet würden zudem auch elektronische Personalakten anstelle von Aktenordnern in Papierform, die Ablösung der Unterschriftenmappe und die generelle Einführung der elektronischen Signatur.
Der geneigte Leser dürfte es gemerkt haben: Acrobat könnte viele dieser Wünsche erfüllen, und wie der Zufall es will, ist Studien-Auftraggeber Adobe bekanntlich Hersteller von Acrobat. In dem Zusammenhang ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Untersucht wurde auch, welche Programme im Büro am häufigsten genutzt werden. Demnach gehören neben firmeneigenen Buchhaltungs- und ERP-Systemen Microsoft Word (79 Prozent), Excel (63 Prozent) und Adobe Acrobat (35 Prozent) zu den am häufigsten verwendeten Programmen. Weiter schreibt
Adobe: "Wie die Ergebnisse zeigen, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Beliebtheit der Software und der Häufigkeit der Anwendung. So liegt Powerpoint bei den unbeliebtesten Programmen an erster Stelle, wobei nur 17 Prozent der Befragten es regelmässig nutzen. Word hingegen wird am häufigsten genutzt, doch lediglich 6 Prozent der Befragten nennen Word als das unbeliebteste Programm." Bei der Bewertung der Software sei zu beachten, dass die Anwender das tatsächliche Funktionsspektrum und somit die Möglichkeiten der Arbeitserleichterung bei den von ihnen weniger intensiv eingesetzten Programmen nicht so gut kennen.
(mw)