E-Economy: Schweiz steht gut da und es gibt keinen Fachkräftemangel

Der E-Economy-Report vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) bescheinigt der Schweiz im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie einen guten Stand. Zudem identifiziert der Bericht keinen echten Mangel an IT-Fachkräften.
27. Juni 2014

     

Die Schweizer E-Economy ist im Vergleich zu den weltweit besten Ländern auf einem guten Stand und verfügt über gute Voraussetzungen für die weitere Entwicklung, wie aus dem neuesten E-Economy-Report des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) und des Instituts für Wirtschaftsstudien Basel hervorgeht. Der Bericht erfasst und beurteilt den Einsatz und die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien in verschiedenen Wirtschafts- und Verwaltungsbereichen der Schweiz. Weiter konstatiert der Bericht, dass die Schweiz aber auch auf eine international hervorragende E-Economy angewiesen sei, um ihren Wohlstand zu halten, der grösstenteils auf dem Export qualitativ hochstehender Güter und Dienstleistungen basiere.


Des weiteren heisst es im Report, dass die Schweiz praktisch flächendeckend mit fixen und mobilen Breitbandanschlüssen erschlossen ist. Allerdings gehört sie hierbei sowie beim Sprach- und Daten-Roaming zu den mittelteuren Ländern. Dies falle aber nicht nennenswert ins Gewicht, weil die schweizerische Telekommunikationsinfrastruktur im Leistungsvergleich mit den besten Ländern quantitativ und qualitativ gut positioniert sei.
Die Schweizer Haushalte nutzen die Informations- und Kommunikationstechnologien im internationalen Vergleich auf sehr hohem bis höchstem Niveau. Dies ist laut Report auf die hohe Kaufkraft, die gute Bildung sowie die flächendeckende Verfügbarkeit zurückzuführen. Und auch in den Unternehmen zeige sich eine fortschrittliche ICT-Nutzung. Allerdings verzeichne man bei neueren Technologien wie der Cloud zunächst relativ niedrige Verbreitungs- und Nutzungsniveaus, aber mit höheren Zuwachsraten als bei etablierten Technologien. Zudem werden Social Media und Networks stärker in grösseren Unternehmen als in kleineren eingesetzt. Der Bericht hält zudem fest, dass die Anteile von Schweizer Unternehmen mit Einsatz von E-Commerce im Einkauf und Verkauf – nach anfänglich eher verhaltenem Start – in den letzten Jahren enorm zugenommen haben.


Der Status des schweizerischen IKT-Sektors hat sich seit dem Monitoring 2013 nicht wesentlich verändert. Gemessen an der internet-induzierten Nettowertschöpfung im Verhältnis zum BIP liegt die Schweiz zwar hinter den führenden nordischen Ländern, jedoch vor ihren angrenzenden Nachbarländern. Zudem identifiziert der Bericht keinen echten Mangel an ICT-Fachkräften und somit keine relevanten institutionellen Hindernisse für erfolgreiche ICT-Tätigkeiten hierzulande.
Den Rückstand etwas aufholen konnte die Schweiz zudem im Bereich E-Government. Sie kann es aber noch immer nicht mit den führenden Ländern Europas aufnehmen. (abr)


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