IBM-Chefin Ginni Rometty (Bild) ist bemüht, sämtliche unprofitablen Sparten des Konzerns los zu werden. So hat Rometty beispielsweise das Gespräch mit Globalfoundries gesucht, um das Chip-Segment von
IBM abzuspalten. Ende Juli wurde aber bekannt, dass sich die beiden Unternehmen nicht auf die Bedingungen der Übernahme einigen konnten (Swiss IT Reseller
berichtete).
Nun will
"Bloomberg" von einer Quelle erfahren haben, dass IBM die Sparte so dringend abgeben will, dass Rometty gar bereit gewesen sei, rund eine Milliarde Dollar zu bezahlen, um Globalfoundries zu einem entsprechenden Abkommen zu bewegen. Zu jedem Preis scheint Rometty aber nicht gewillt, die unprofitable Chip Manufacturing Unit zu veräussern. Denn der Deal sei nicht zustande gekommen, weil Globalfoundries 2 Milliarden Dollar gefordert habe – genug um die Verluste zu begleichen, welche die Chip-Sparte verursacht – und die IBM-Chefin daraufhin die Verhandlungen abgebrochen habe.
Einer "Bloomberg"-Quelle zufolge sei eben dieses Chip-Segment bei IBM für einen jährlichen Verlust von 1,5 Milliarden Dollar verantwortlich. Grund hierfür sei mitunter, dass die Produktionsanlagen des Konzerns veraltet seien. Um mit den neuen Technologien der Konkurrenz mithalten zu können, wären daher hohe Investitionen von IBM erforderlich.
(af)